Folgender Leserbrief wurde von Georg Hönes verfasst, aber nur in Auszügen in der WAZ am 19.12.2020 veröffentlicht:

Betr. Artikel „Die Kita-Baustellen der Stadt“ vom 14.12.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum o.g. Artikel möchte ich wie folgt Stellung nehmen:

„In Sachen „Kita-Plätze“ brennt es im Stadtgebiet augenscheinlich an vielen Stellen.

Speziell in Feldhausen entwickelt sich sogar ein „Kita-Platz-Notstand“. Für das kommende Anmeldejahr (August 2021) haben rund 30% der Familien, die sich einen Kita-Platz in Feldhausen wünschten, diesen nicht bekommen. Auch bei ihren Zweit- und Drittwünschen gingen viele Familien leer aus.

Dieses Problem erscheint symptomatisch für die „kurzsichtige“ Planung der Stadt. Während in Feldhausen die Bevölkerung durch die Ausweisung immer neuer Baugebiete in den letzten 15 Jahren um rund 20% anstieg (bei einem Flächenverbrauch von rund 25 ha!), wurde eine parallele Entwicklung von infrastrukturellen Maßnahmen in diesem Ortsteil schlicht vergessen.

„Gefühlte“ 50 SUVs fahren samstags zum „Brötchenholen“ in Richtung Kirchhellen. Das „grüne Gerede“ der SPD und ihrer Vertreter im Wahlkampf, sowie die mantrahafte Beschwörung der Begriffe „Innovation-City“ und „Klimanotstand“ erscheinen vor diesem Hintergrund als leere Worthülsen.

Weitere Neubaugebiete werden die Kita- und Schulsituation in Feldhausen weiter ver-schärfen.

Es reicht nicht die Grunderwerbssteuer „einzusacken“. Die Stadt muss in infrastrukturelle Maßnahmen (Kita- und Grundschulplätze, Nahversorgung) investieren oder endlich die politische Kehrtwende zu einer umwelt- und klimafreundlichen Stadtentwicklung vollziehen. Dies muss dann aber auch den notwendigen Verzicht auf die Ausweisung weiterer Neubaugebiete in Feldhausen und den Stopp bzw. die Rücknahme von laufenden Bebauungsplanverfahren beinhalten.“